PFAS – die ‚ewige Chemikalie‘ im Trinkwasser
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PFAS fasst eine Gruppe von über 4.500 Industriechemikalien zusammen. Sie sind ausgesprochen stabil und langlebig, reichern sich an und überdauern Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte in der Umwelt. Mittlerweile lassen sie sich selbst in den entlegensten Gebieten nachweisen. Experten sprechen von „forever chemicals“ (ewige Chemikalien). Sie gelangen in die menschliche Nahrungskette. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen und der Umwelt lassen sich heute noch gar nicht abschätzen.
In menschlichen Blutproben werden schon heute teils Mengen von PFAS gefunden, die als gesundheitsschädlich gelten. 98 Prozent der US-Bürger haben PFAS im Blut, der Wert für Europa unterscheidet sich nicht grundlegend. Auch hierzulande hat bereits jedes Kind die ewigen Chemikalien im Körper; ein Fünftel sogar in so hoher Konzentration, dass Grenzwerte überschritten werden.
Umfangreiche Recherchen der Süddeutschen Zeitung, des WDR und NDR zusammen mit weiteren europäischen Medien zeigen nun erstmals das Ausmaß der Umweltbelastung. Das „Forever Pollution Project“ hat mehr als 17.000 Orte in ganz Europa mit relevanter PFAS-Verschmutzung lokalisiert – 1.500 Orte auch in Deutschland.
Eines der bekannten Beispiele für die Verseuchung mit PFAS ist die Region Ältötting in Oberbayern. Dort wurde im Chemiepark in Gendorf PFOA hergestellt. Obwohl die Produktion seit 15 Jahren ruht, findet sich der Stoff immer noch in Boden, Grundwasser und dem Blut der Anwohner.
Obwohl die Gefährlichkeit der PFAS-Chemikalien schon lange bekannt ist, gibt es in Deutschland bis heute keine verbindlichen Regeln für die Entsorgung von PFAS in Wasser, Luft oder Boden. Auch für das Grund- und Trinkwasser gibt es bisher keine Grenzwerte. NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) haben mehr als 150 regionale Wasserversorger in Deutschland befragt, ob sie ihr Wasser auf PFAS prüfen. Während einige wenige ihr Wasser auf die Chemikalien untersuchen, testet der Großteil gar nicht auf PFAS, weil es bisher keine gesetzlich vorgeschriebene Testpflicht gibt. Ohne entsprechende Verpflichtung erfolgt auch keine systematische Kontrolle.
Die kommende Anpassung der Deutschen Trinkwasserverordnung 2023 sieht erstmals verbindliche Grenzwerte für vier besonders bedenkliche Stoffe der PFAS-Gruppe im Trinkwasser vor, die aber frühestens ab 2026 gelten werden. Erst dann werden Trinkwasserversorger flächendeckend das Wasser mit einer weiteren Reinigungsstufe aufbereiten (z.B. mit Aktivkohle), mit deren Hilfe die PFAS im Trinkwasser erfolgreich reduziert werden können. Heute verfügen die wenigsten Wasserwerke über eine solche kostenaufwändige Reinigungsstufe.
Besonders absurd: Während Wasserversorge zukünftig Grenzwerte einzuhalten haben, fehlen solche Grenzwerte für die Stoffgruppe in industriellem Abwasser und Abluft bis heute. Damit können die Stoffe weiterhin unreguliert in die Umwelt und somit in Wasser und Boden gelangen. Im „Forever Pollution Project“ zeigen die Medien zudem auf, wie sich die Industrie mit allen Mitteln gegen ein Verbot der Stoffe zur Wehr setzt.
PFAS in Trinkwasser reduzieren
Auch wenn sich heute noch keine seriöse allgemeingültige Aussage zu Filtration von PFAS aus Trinkwasser treffen lässt, ist doch klar, dass Aktivkohle die Chemikalien bindet und damit reduziert. So bietet Seccua neben seinen Membranfilteranlagen auch einen Seccua Biofilter an, der mit körnigem Aktivkohlegranulat gefüllt ist. Die Schadstoffe werden dabei nicht mechanisch, sondern durch den physikalisch-chemischen Prozess der Adsorption (Bindung) aus dem Wasser entfernt, indem sich die Substanzen an der Oberfläche der Aktivkohle anreichern. Das neue optimierte Modell des Biofilters, das in Kürze verfügbar sein wird, wird ein noch größeres Aktivkohlevolumen und eine noch größere Oberfläche und damit eine noch bessere Filterleistung haben, um Schadstoffe wie PFAS wirksam zu reduzieren. Zudem bietet Seccua mit dem neuen Untertischfilter Seccua MK7 einen Filter an, der einfach unter der Spüle installiert wird und mit seiner Reinigungsstufe aus Aktivkohle auch PFAS reduziert und so für sicheres und sauberes Trinkwasser sorgt.
Wann die Filtermodule jeweils zu wechseln sind, hängt von der lokalen Belastung des jeweiligen Leitungswassers ab. Eine genaue Lebensdauer wird derzeit durch Tests ermittelt und ist auch vom Einzelfall abhängig, da nicht nur PFAS, sondern die Gesamtsumme aller Schadstoffe berücksichtigt werden muss. Beim MK7 ist ein Wechsel nach 5.000 Litern oder sechs Monaten fällig.
PFAS - the 'forever chemicals' in drinking water
PFASs summarise a group of over 4,500 industrial chemicals. They are extremely stable and long-lived, accumulating and persisting in the environment for decades, if not centuries. Meanwhile, they can be detected even in the most remote areas. Experts speak of „forever chemicals“. They enter the human food chain. The consequences for human health and the environment cannot yet be estimated.
In human blood samples, quantities of PFASs are already found that are considered harmful to health. 98 percent of US citizens have PFAS in their blood, the value for Europe is not fundamentally different. In Germany, too, every child already has the forever chemicals in their body; one fifth even in such high concentrations that limit values are exceeded.
Extensive research by the Süddeutsche Zeitung, WDR and NDR together with other European media now show the extent of environmental pollution for the first time. The „Forever Pollution Project“ has located more than 17,000 sites across Europe with relevant PFAS pollution – 1,500 sites also in Germany.
One of the well-known examples of PFAS contamination is the Ältötting region in Upper Bavaria. There, PFOA was produced in the chemical park in Gendorf. Although production has been closed down 15 years ago, the substance can still be found in soil, groundwater and the blood of local residents.
Although the hazardous nature of PFAS chemicals is known since a long time, there are still no mandatory rules in Germany for the disposal of PFAS in water, air or soil. There are also no limit values for groundwater and drinking water so far. NDR, WDR and „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) asked more than 150 regional water suppliers in Germany whether they test their water for PFAS. While a few test their water for the chemicals, the majority does not test for PFAS at all, because there is no legal obligation to test. Without a corresponding obligation, there is also no systematic control.
The upcoming update of the German Drinking Water Ordinance in 2023 provides for the first time binding limits for four substances of particular concern in the PFAS group in drinking water, but these will not apply until 2026 at the earliest. Only then will drinking water suppliers nationwide treat the water with a further purification stage (e.g. with activated carbon), with the help of which the PFAS in drinking water can be successfully reduced. Today, very few water utilities have such a cost-intensive purification stage.
What is particularly absurd is that while water suppliers will have to comply with limit values in the future, there are still no such limit values for the group of substances in industrial wastewater and exhaust air. This means that the substances can continue to enter the environment and thus water and soil unregulated. In the „Forever Pollution Project“, the media also show how industry is fighting a ban on the substances with all means at its disposal.
Reducing PFAS in drinking water
Even though it is not yet possible to make a serious general statement on the filtration of PFAS from drinking water, it is clear that activated carbon binds the chemicals and thus reduces them. Therefore, in addition to its membrane filter systems, Seccua also offers a Seccua biofilter, which is filled with granular activated carbon. The pollutants are not removed from the water mechanically, but through the physical-chemical process of adsorption (binding), in which the substances accumulate on the surface of the activated carbon. The new optimised model of the Seccua biofilter, which will be available soon, will have an even larger activated carbon volume and surface area and thus an even better filtering performance to effectively reduce pollutants such as PFAS. In addition, Seccua offers the new under-sink filter Seccua MK7, which is simply installed under the sink and also reduces PFAS with its purification stage of activated carbon, thus ensuring safe and clean drinking water.
The time when the filter modules have to be changed depends on the local contamination of the respective tap water. An exact durability is currently being determined by tests and also depends on the individual case, as not only PFAS, but the total sum of all pollutants must be taken into account. With the MK7, a change is necessary after 5,000 litres or six months.